Fotografie
I ROBOT
2024 | Diasec
Keine Verbindung
2023 | 3 Fotocollagen, Injektdruck
Schlaraffenland III
2024 | Fotocollage, Injektdruck | 55,2 x 41,4 cm
Froschkönig
2023 | Fotocollage, Injektdruck | 55 x 41 cm
Letzte Hoffnung der Pandora
2023 | Fotocollage, Injektdruck | 50 x 40 cm
Danse Macabre
2023 | Diasec | 69 x 46 cm
Des Kaisers neue Kleider
2020 | Fotocollage, Injektdruck | 34 x 77 cm
Ariadnes Faden
06/2008 | Fotocollage, Injektdruck | 48,30 x 69,80 cm
Augenblick
11/2006 | Fotocollage, Injektdruck | 45,50 x 55,40 cm
Die Mär de la mére
03/2007 | Fotocollage, Injektdruck | 60,00 x 78,90 cm
Nemesis
03/2007 | Fotocollage, Injektdruck | 43,90 x 62,40 cm
Dornröschen
04/2012 | Fotocollage, Injektdruck | 46,00 x 69,00 cm
Anima
04/2012 | Fotocollage, Injektdruck | 51,40 x 56,50 cm
Scheitern des Totemclans
10/2007 | Fotocollage, Injektdruck | 48,30 x 68,60 cm
Historische Familie
2/2012 | Fotocollage, Injektdruck | 34 x 45,50 cm
Rapunzel
04/2008 | Fotocollage, Injektdruck | 45,30 x 65,40 cm
Rotkäppchen
04/2008 | Fotocollage, Injektdruck | 55,50 x 69,00 cm
Familie
03/2009 | Fotocollage, Injektdruck | 35,40 x 45,00 cm
Medusa
03/2008 | Fotocollage, Injektdruck | 38,90 x 48,20 cm
Märchen
12/2006 | Fotocollage, Injektdruck | 28,50 x 38,40 cm
Traum
2008 | Fotocollage, Injektdruck | 53 x 120 cm
Fotokompositionen
"Meine gedanklich in neue Kontexte übersetzten
Märchen- und Mythenbilder fragen nach dem von
Familie, Kultursprache und Gesellschaft geprägten
Individuum.
Von der Technik her Fotocollagen, zeige ich dieses Kunstprojekt als gedachte „Gemälde“ und beziehe mich dabei auf die Ästhetik von Barock, Biedermeier und Romantik. Die Figuren, oftmals in historischen Puppenstuben inszeniert, werden bewusst in goldverzierten echt alten, gar beschädigten Bilderrahmen (ehemals in altherkömmlichem Ambiente liebliche Landschaftsmotive schmückend) präsentiert und lassen gutbürgerliche Fassaden bröckeln.
Puppen, Mädchen und Frauen im Umfeld biederer Requisiten, in der Umgebung romantischer Harmlosigkeit, weisen auf Geschlechterzuschreibungen hin und deuten in ihrer Konstellation entstehende psychische Strukturen an. Es soll eine mögliche Verstörung sichtbar werden, die unter dem Druck verschiedener Rollenerwartungen, wie z. B. die „gute Mutter“ zu sein, es aber nicht sein kann (Die Mär de la Mére) oder die sich gegen Dominanz und Unnahbarkeit aufbegehrende Tochter, „obwohl ja eigentlich aus gutem Hause“ (Familie), zu Puppen erstarren. Durch rigide Normen in der Entwicklung geprägt, verzerrt Subjektwerdung zur Maskerade.
Ich stelle mir und auch dem Betrachter die Frage, wie wir werden, wer wir geworden sind, wer wir heute sind, inwieweit wir eine wirklich in uns selbst bestimmte authentische Persönlichkeit sein können.
Bewusst erzählen meine Bilder in Anlehnung an alte Narrationen, die unsere Kultur hervorgebracht hat, Mehrdeutigkeiten: Sind es die drei Nornen aus der griechischen Mythologie, die auch für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen, indem sie den Lebensfaden halten; handelt sich es einfach um eine moderne Frau mit Kind und Groß- bzw. vielleicht Stiefmutter oder bleibt das Ganze ein (böses) Märchen (Rapunzel)? Während Medusa jeden, der sie anblickt, erstarren lässt (– oder erfährt „das helle Köpfchen“ den Kuss der Schlange;, - trennt womöglich hier die Zivilisation den Kopf vom Körper?), erstirbt Eurydike zur „Puppe“ mit allen Möglichkeiten der Konnotation dieser Bezeichnung, als Orpheus sich nach ihr umsieht (Orpheus und Eurydike). Die Bilder handeln auch vom Augenblick in dem die Künstlerin scheitern muss (Augenblick ) oder vom Scheitern des heimatlichen Glücks in vermeintlich sicherem Umfeld (Nemesis), handeln von Entfremdung, Aufbegehren in der Entwicklung, Selbstwahrnehmung oder beginnendem Selbstbewusstsein (Anima), um nur einige Bildtitel zu nennen.“
Cornelia Teiner